Was ist Achtsamkeit am Arbeitsplatz?
In den letzten Jahren ist Achtsamkeit zu einem spirituellen Schlagwort geworden. Doch auch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die positiven Effekte des Achtsamkeitstrainings. Aber was ist Achtsamkeit überhaupt? Wie lässt sie sich praktizieren? Und funktioniert Achtsamkeit wirklich? Im folgenden Artikel werden wir die Hintergründe des Begriffs erklären.
Zudem haben wir Ihnen am Ende des Artikels drei einfache Techniken zur Stressbewältigung durch Achtsamkeit gesammelt. Wie bereits im Artikel über Übungen gegen Rückenschmerzen lassen sich die ersten Schritte bequem zu Hause lernen.
Ursprünge des Achtsamkeitstrainings
Ausgehend von einer alten buddhistischen Meditationstechnik, der ‚Satipatthana-Sutra‘ geht es darum, im Moment bewusst und präsent zu sein. Dabei konzentriert man sich eher auf das Unmittelbare als auf hypothetische Szenarien, die noch nicht stattgefunden haben.
Trotz der langen Historie, fand diese Routine des Buddhismus erst im 21. Jahrhundert den Weg in die westliche Lehre. Dabei war es der amerikanische Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn, der die positiven Effekte der Meditation identifizierte. Hieraus entwickelte er ein System, das sich auf Stressbewältigung durch Achtsamkeit konzentrierte – MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction).
Heutzutage bezieht sich der Begriff Achtsamkeit bzw. das englische Mindfulness deshalb vor allem auf geführte Meditationstechniken. Beispielsweis dominieren seit einiger Zeit Apps wie 7Mind, Headspace oder Calm die Download-Charts. Mit unterschiedlicher Methodik unterstützen sie den Nutzer beim Entwickeln einer regelmäßigen Gewohnheit rund ums Thema Achtsamkeit.
Was bewirken Achtsamkeitsübungen?
Im Allgemeinen lässt sich durch das Erlernen von Achtsamkeit Ihre Aufmerksamkeit leicht auf die Gegenwart lenken und Sie erreichen schließlich einen Ort der inneren Ruhe. In den letzten Jahren haben neben Jon-Kabat Zinn auch weitere Wissenschaftler das Thema beleuchtet und beispielsweise die Zusammenhänge von Achtsamkeit und Burnout untersucht. Wirkungen von Meditation und Mindfulness sind u.a.:
- Steigerung der Kreativität
- Aktivierung der inneren Ressourcen
- Hilfe bei der Kontrolle unkontrollierter Emotionen
- Kontrolle von Schmerzen und Unwohlsein, z.B. bei stressbedingten Rückenschmerzen
Weitere Aspekte einer regelmäßigen Routine erklärt der Gründer der Meditations App Headspace, Andy Puddicombe, in diesem TED Talk.
Wie übt man Achtsamkeit?
Viele Menschen, die das erste Mal mit Mindfulness in Berührung kommen, fragen sich, wie sich Achtsamkeit lernen lässt. Aus diesem Grund haben wir Ihnen einige Übungen, die Sie auch von zu Hause aus machen können, zusammengefasst. Bei allen Übungen sollten Sie darauf achten eine saubere Körperhaltung einzunehmen, um die volle Kraft Ihres Atem spüren zu können.
Achtsames Eintauchen
Wenn Sie sich zu Hause befinden, um mit dem Abwasch beginnen, versuchen Sie einmal jeden Aspekt Ihrer Tätigkeit wahrzunehmen. Spüren Sie das warme Wasser durch Ihre Spülhandschuhe? Riechen Sie die Flüssigseife? Notieren Sie sich doch mal alles, was Sie bei der Reinigung des Geschirrs wahrnehmen.
Denken Sie an all die verschiedenen Muskeln, die Sie verwenden, um diese Aufgabe zu erledigen. Indem Sie in die Arbeit eintauchen, bleiben Sie körperlich und geistig mit der Gegenwart verbunden. Optimalerweise ärgern Sie sich nicht darüber, was an diesem Tag bei der Arbeit passiert sein könnte, oder sorgen sich nicht, was die Zukunft bringt.
Achtsames Zuhören
Wenn Sie das nächste Mal zu Hause entspannen und etwas Musik hören wollen, probieren Sie die Kunst des aufmerksamen Zuhörens. Dieser Prozess beinhaltet das Loslassen jeglicher Vorurteile über einen Künstler, ein Genre oder einen Song und die Erinnerungen, die er in sich trägt, und stattdessen die Reise des Sounds.
Versuchen Sie, die Geräusche herauszufinden, die jedes Instrument macht. Analysieren Sie den Gesang und nicht den Text. Unterscheiden Sie die Töne und, wenn es mehr als eine Stimme gibt, wählen Sie sie so aus, wie Sie es mit den Instrumenten gemacht haben. So können Sie Musik hören, wie Sie sie noch nie zuvor gehört haben, und halten Ihren Kopf im Hier und Jetzt.
Achtsame Beobachten
Wenn Sie nach einem langen Tag nach Hause kommen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um in Ihrem Wohnzimmer zu sitzen und sich umzusehen. Wählen Sie ein Objekt aus, sei es ein Buch, ein Möbelstück oder eine Pflanze, und studieren Sie es intensiv für ein oder zwei Minuten. Betrachten Sie es, als ob Sie es zum ersten Mal sehen würden.
Entdecken Sie seine Textur, Farbe, Form und Größe. Denken Sie an seinen Zweck in der Welt und die Energie, die zu seiner Erschaffung verwendet wurde. Hierdurch zentrieren Sie sich neu, gerade wenn Emotionen Sie überwältigen. Wenn Sie die großen Dingen des Lebens vereinnahmen, minimieren Sie Ihren Blick auf ein einziges Objekt. Sie werden sich sofort friedlicher fühlen!
Achtsamkeit im Allgemeinen
Achtsamkeit muss nicht immer nur durch bestimmte Übungen ausgeführt werden, Achtsamkeit beginnt in unserem Alltag. Wir sollten auf uns und unsere Gesundheit Acht geben, indem wir zum Beispiel auf unsere seelische Gesundheit bei der Arbeit achten und in stressigen Situationen wie der Hochzeitsplanung entspannt bleiben.
Sport treiben gehört ebenfalls dazu auch wenn es oft schwer fällt am Ball zu bleiben. Ein weiterer wichtiger Teil ist die Ernährung, Superfood kann Ihnen helfen Energie für den ganzen Tag zu sammeln. Auch die Körperhaltung spielt eine wichtige Rolle, denn wenn wir unsere Körperhaltung verbessern, stärken wir unser Selbstbewusstsein was wiederum auf unsere Gesundheit zurückführt.
Achtsamkeit bedeutet auch, sich seinen Ängsten zu stellen oder zu hinterfragen was dem Körper gut tut oder nicht. Wie sieht es eigentlich mit Rotwein aus? Ist Rotwein gesund?
Achten Sie auf Ihren Körper und merken Sie, wann er eine Auszeit benötigt und Sie mal wieder mit einer Massage entspannen sollten. Eine Message an alle Männer, Wellness für Männer ist keine Seltenheit!